Eine gelungene und informative Auftaktveranstaltung für alle, die sich dem Fahrsport verschrieben haben. Nicht nur für Richter, Parcourschefs, Ausbilder, Turnierveranstalter, auch für aktive Fahrer.
Marianne und Sonja Nutz, Tanja Böck und ich hatten uns bei jahreszeitlich guter Wetterlage auf den Weg zu dieser Veranstaltung gemacht, um uns fort- und weiterzubilden.
Schon beim Eintreffen war ersichtlich, dass diese Premiere sehr gut besucht ist. Mit ca. 450 Gästen war der Rahmen der räumlichen Gegebenheiten ausgelastet. Unser erster Eindruck, viel Interessierte, aber wenig bekannte Gesichter aus der bayerischen Region. Was sich dann auch bei den getrennt nach Verbänden stattfindenden Vorträgen gezeigt hat. Auch hat sich, aus, na ja, terminlichen Gründen, unser Vorsitzender der bayerischen Landes Reit- und Fahrschule entschuldigen lassen. Das Fehlen machte aber eigentlich Charly Geiger mit bekannt unermüdlichem Engagement wieder wett.
Zu Beginn standen Fakten, Zahlen und Tendenzen rund um den Fahrsport auf dem Plan.
Danach ging es auch schon nach draußen. Auf der gut gepflegten und großzügigen Außenanlage des Jägerhofs in Biblis waren optimale Vorführungsbedingungen gegeben. A bisserl kalt zwar, aber trocken und sonnig.
Das Thema "Leinen aus der Hand kauen lassen und Schwungentwicklung" wurde sehr gut und lehrreich von dem Referenten Rolf Petruschke, anhand von, durch Reiter und Fahrer vorgeführten Pferden, erläutert. Vor Augen geführt wurde immer wieder die Wichtigkeit der ersten Schritte der Ausbildungsskala Takt und Losgelassenheit. Die Unentbehrlichkeit dieser Arbeit um Erfolge zu erzielen und dem Pferd gerecht zu werden.
Der Vortrag von Dr. Jähn "Trainingsaufbau beim jungen Pferd" hat verdeutlicht, wie wichtig die Richtige die erste Arbeit, aus anatomischer und physisch/psychischer Sicht, mit dem jungen und meist noch im Wachstum stehenden Wesen - Pferd - ist.
"Beurteilung der Grundgangarten" - auch hier wurde mit Präsentationen auf dem Außenplatz von Peter Tische und Charly Geiger veranschaulicht und kommentiert, was zu beachten ist und wie man beurteilt.
"Mentaltraining für Fahrsportler" Ein Lösungsweg, für Ängste die viele Pferdeleute begleitet. Ein eigentlich immer noch verpöntes Thema. Besonders Ausbilder sind hier gefragt, die offen und geschult damit umgehen.
Bei Kaffeepausen und in der Mittagszeit haben wir die Möglichkeit persönlicher Gespräche mit den Referenten genutzt.
Interessantes und Neues war dann auch zu erfahren bei "Richten nach Leitfaden", "Planung LPO2013" und den Themengebieten "Organisation, Öffentlichkeits- und Pressearbeit". Diskussionen über Richterentscheidungen in Grenzfällen haben den aktiven Fahrern auch wieder aufgezeigt, wie verantwortungsvoll und schwierig es doch oft für Richter ist, allen und allem gerecht zu werden.
Der Tag fand Ausklang mit Essen in gemütlicher Runde von Freunden und Bekannten.
Am Sonntag ging es auch schon zügig weiter mit dem Thema "Jugend im Fahrsport", gefolgt von "Rechtsfragen rund ums Pferd, Haltung und Sport". Anhand von Fallbeispielen wurde hier verdeutlicht, das passend zugeschnittener Versicherungsschutz zu den Prioritäten gehört.
"Moderner Parcoursbau im Gelände und beim Hindernisfahren" war der nächste große Themenblock.
Anhand von theoretischen Beispielen und Möglichkeiten erst im Saal vorgetragen und erörtert, danach am Außenplatz im "Training Hindernisfahren" eindrucksvoll von Fahrern wie, Georg von Stein (4-Spänner Nationalfahrer), den Kaderfahrern Michael Steigerwald und Sascha Jäger vorgeführt.
Dieter Lauterbach (Obersattelmeister) Hessisches Landgestüt, Dillenburg, erläuterte hier gekonnt professionell und unterhaltsam.
Weiter wurde die "Organisation, Turnierbüro und Meldestelle" behandelt.
Zuletzt wurden noch aktuelle Fälle und Entscheidungen im Fahrsport vorgetragen und diskutiert.
Die Referenten, Dr. Wolfgang Asendorf; Karl-Heinz Geiger; Dr. Jörg Jähn; Lena-Marie Koch;
Robert Kuypers; Dieter Lauterbach, Fritz Otto-Erley, Rolf Petruscke, Rudolf Temporini, Peter Tischer,
Dr. Dietrich Plewa, Anja Sagkob, Simone Schreiber, und Andrea Summer haben neben den Organisatoren, durch interessant und informativ gestaltete Vorträge und Kommentare dazu beigetragen, dass dieses erste süddeutsche Fahrsportforum eine gelungene Veranstaltung war.
Wir von den Marienheimer Kutschern waren auf alle Fälle dabei und wir wünschen uns, dass es eine Fortsetzung dieser Veranstaltung gibt.
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